4 Mythen über die Kubernetes-Datensicherung, widerlegt

Kubernetes, eine Open-Source-Plattform für die Container-Orchestrierung, ist mittlerweile aufgrund ihres Potenzials hinsichtlich der Automatisierung von Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung containerisierter Anwendungen weit verbreitet. Nach den Ergebnissen der im April 2023 von Christophe Bertrand, Practice Director bei ESG, durchgeführten ESG-Umfrage Measuring the Current State and Momentum in the Enterprise Market for Kubernetes Protection wird Kubernetes reifer. So gaben 66 % der Befragten an, Kubernetes bereits zur Verwaltung und Orchestrierung ihrer Container zu nutzen.

Beim Wechsel von Unternehmen zu cloudbasierten Architekturen dient Kubernetes als Eckpfeiler bei der Unterstützung von Agilität und Skalierbarkeit. Nach den Ergebnissen der Umfrage unter dem oben angegebenen Link meldet beinahe 1 von 5 Unternehmen eine vermehrte Nutzung von Kubernetes, wobei aktuell 51 bis 100 containerbasierte Anwendungen in der Produktion mit Kubernetes verwaltet werden. Die Umfrage ergab auch, dass die häufigsten Kubernetes-Workloads in der Produktion derzeit kundenspezifische Webanwendungen, Datenbanken und transaktionale Anwendungen sind, die eine hohe Verfügbarkeit sowohl der Anwendung als auch der zugehörigen Daten erfordern.

Das Aufkommen von Kubernetes hat die Paradigmen der Anwendungsentwicklung und -bereitstellung erheblich verändert. Mit den Vorteilen sind jedoch auch neue Herausforderungen verbunden, insbesondere im Hinblick auf die Sicherung und Verwaltung von Daten. Bei der Modernisierung von Anwendungen und Workloads müssen auch Dominoeffekte berücksichtigt werden. Da Kubernetes-Bereitstellungen immer komplexer werden, ist eine robuste Datensicherung unabdingbar.

Daher müssen die verbreiteten Mythen über die Datensicherung in Kubernetes-Umgebungen genau untersucht werden. Wir sehen uns aktuelle Analysen von ESG an und untersuchen die häufigsten falschen Annahmen, die Sie möglicherweise in Bezug auf Ihre Kubernetes-Datensicherungsstrategie haben, und zeigen auf, wie Ihr Unternehmen diese Lücken richtig schließen kann.

Rolle der Datensicherung in Kubernetes

Bevor wir uns mit den gängigen Mythen befassen, sollten wir einen Schritt zurücktreten und das Konzept dahinter Revue passieren lassen: Kubernetes-Datensicherung.

Die Anforderungen an die Datensicherung in Kubernetes-Umgebungen sind die gleichen wie bei jeder anderen Plattform. Zu den Grundanforderungen gehören der Schutz der Datenintegrität, die Risikominimierung und die Business Continuity.

  • Sicherstellung der Datenintegrität: Die Datensicherungsmechanismen in Kubernetes sollen die Integrität und Verfügbarkeit kritischer Daten sicherstellen und Unternehmen damit vor dem Verlust und der Beschädigung von Daten schützen.
  • Minimierung von Risiken: Durch die Implementierung robuster Datensicherungsmaßnahmen können Unternehmen das Risiko und damit die Kosten in Verbindung mit Datenschutzverletzungen, Ransomware-Angriffen und Verstößen gegen die Compliance minimieren.
  • Unterstützung der Business Continuity: Eine effektive Datensicherung ermöglicht nahtlose Wiederherstellungen und operative Kontinuität, was Ausfallzeiten und Umsatzverluste aufgrund von Ausfällen oder Katastrophen minimiert.

Herausforderungen bei der Kubernetes-Datensicherung

Es ist zwar klar, dass die Datensicherung in Kubernetes-Umgebungen von entscheidender Bedeutung ist, aber das macht es nicht einfach. In dieser ESG-Umfrage haben die Nutzer folgende Herausforderungen bei der Kubernetes-Datensicherung identifiziert:

  • Dynamische Natur von Kubernetes-Workloads: Im Gegensatz zu herkömmlichen monolithischen Anwendungen sind containerisierte Workloads in Kubernetes flüchtig und auf mehrere Cluster verteilt. Diese dynamische Natur stellt herkömmliche Lösungen für Sicherung und Wiederherstellung vor Herausforderungen.
  • Datenpersistenz und Wiederherstellung: Der Schwerpunkt von Kubernetes liegt auf der Wahrung der Verfügbarkeit von Rechenressourcen. Datenpersistenz und Wiederherstellung sind hingegen keine inhärenten Bestandteile der Lösung. Unternehmen müssen ihre eigenen Datensicherungslösungen implementieren, um kritische Daten zu schützen.
  • Sicherheitsrisiken: Trotz seiner robusten Sicherheitsfeatures ist Kubernetes weiter anfällig für Ransomware-Angriffe, die auf kritische Daten in Containern abzielen. Ohne angemessene Datensicherungsmaßnahmen riskieren Unternehmen Datenschutzverletzungen und finanzielle Verluste.

Die vier größten Mythen rund um die Datensicherung in Kubernetes-Umgebungen

Viele Teams, die neu mit Kubernetes arbeiten (und selbst solche, die schon Erfahrung damit haben), haben Vorurteile, wenn es um den Umgang mit containerisierten Umgebungen geht. Ihr „Fenster zur Welt“ basiert auf den Erfahrungen, die sie mit anderen Technologien gemacht haben, unabhängig davon, ob diese Lektionen relevant waren oder nicht. Mit der zunehmenden Nutzung dieses leistungsstarken Container-Orchestrierungssystems müssen die Mythen über die Kubernetes-Datensicherung angegangen, die Realität beschrieben und die Anwender bei der Entwicklung robuster Strategien zum Schutz ihrer wertvollen Datenbestände unterstützt werden. Daher setzen wir mit dem neuen technischen Validierungs-Report Die Mythen über die Datensicherung mit Kubernetes aufklären von Alex Arcilla, Senior Validation Analyst bei ESG, unsere Zusammenarbeit mit ESG fort. Teams können Kubernetes nur dann erfolgreich bereitstellen, ohne die kritischen Anwendungsdaten ihrer Unternehmen zu gefährden, wenn sie falsche Annahmen erkennen und sich von ihnen lösen.

 Zu den häufigsten Missverständnissen gehören:

A: Mythos: „Für eine Kubernetes-Umgebung ist meine bestehende Backup- und Wiederherstellungslösung ausreichend.“

  • Entgegen weitläufiger Meinung sind herkömmliche Backup- und Wiederherstellungslösungen der dynamischen Natur von Kubernetes-Umgebungen kaum gewachsen. Im Gegensatz zu monolithischen Anwendungen erfordern die containerisierten, auf Microservices basierenden Workloads in Kubernetes spezielle Datensicherungsmechanismen, um Integrität und Verfügbarkeit zu gewährleisten. Allein die Sicherung der Kubernetes-Worker-Nodes oder der Kubernetes-Konfigurationsdatenbank garantiert noch nicht, dass Anwendungen erfolgreich wiederhergestellt werden können.

B: Mythos: „Kubernetes unterstützt eine hohe Anwendungsverfügbarkeit. Daher sind meine Daten geschützt.“

  • Kubernetes verbessert zwar die Anwendungsverfügbarkeit mithilfe von Features wie automatischer Skalierung und Selbstreparatur, doch gewährleistet dies nicht zwangsläufig die Datensicherung. Hochverfügbarkeit und effektive Datensicherung sind nicht dasselbe. Unternehmen müssen spezielle Datensicherungslösungen wie Veeam Kasten implementieren, um ihre kritischen Daten zu schützen und die Business Continuity sicherzustellen.

C: Mythos: „Kubernetes ist unempfindlich gegen Ransomware.“

  • Trotz der robusten Sicherheitsfeatures von Kubernetes ist Kubernetes nach wie vor genauso anfällig für Ransomware-Angriffe wie Anwendungen in herkömmlichen virtuellen Umgebungen, die auf kritische Containerdaten abzielen. Wir beobachten in der Realität, dass einige Bedrohungsakteure gezielt auf in Kubernetes gehostete Workloads abzielen. Sie möchten damit die Tatsache ausnutzen, dass es sich um eine vergleichsweise neue Plattform handelt, die möglicherweise keine angemessenen organisatorischen Kontrollen oder Datensicherungsfeatures besitzt. Ohne angemessene Datensicherungsmaßnahmen laufen Unternehmen Gefahr, Opfer von Ransomware-Erpressung und Datenpannen zu werden.

D: Mythos: „Mit meiner herkömmlichen Lösung weiß ich bereits, wie sich Anwendungen verschieben lassen.“

  • Die Migration von Anwendungen in Kubernetes-Umgebungen erfordert Spezialkenntnisse und Tools, die auf die Feinheiten der Container-Orchestrierung zugeschnitten sind. Herkömmliche Lösungen für Sicherung und Wiederherstellung sind nicht für die Kubernetes-Anwendungsmobilität optimiert, was häufig zu vermehrten Komplexitäten und Ineffizienzen während Migrationsprozessen führt. Außerdem bieten containerisierte Images zwar eine Ebene an Portierbarkeit, die zuvor nicht möglich war, sind jedoch nach wie vor von anderen Ressourcen und Daten außerhalb der containerisierten Images abhängig. Dies erfordert cloudbasierte Mobilitätslösungen, die speziell für die Cloud entwickelt wurden.

Wichtige Aspekte einer effektiven Kubernetes-Backup-Lösung

Nachdem wir wissen, welche Irrtümer im Hinblick auf die Kubernetes-Sicherung weit verbreitet sind, ist es wichtig, dass wir uns nun genauer ansehen, auf welche Eigenschaften bei der Wahl einer Lösung, mit der wir Kubernetes-Bereitstellungen erfolgreich absichern können, achten sollten. Bei der Vielzahl an Optionen ist es nicht einfach, die richtige Backup-Lösung für Kubernetes zu finden. Zu den fünf wichtigsten Attributen, auf die Sie achten sollten, gehören:

  1. Kubernetes-native Integration:  Eine hochwertige Lösung lässt sich nahtlos in Kubernetes-Umgebungen integrieren, indem sie die APIs und Metadaten von Kubernetes nutzt, um eine konsistente und zuverlässige Datensicherung zu gewährleisten. Um wirklich erweiterbar zu sein, sollte eine Kubernetes-Backup-Lösung Vorgänge auf die gleiche Weise verwalten und auch auf die gleiche Weise verwaltet werden wie cloudbasierte Anwendungen.
  2. Umfassende Datensicherung:  Achten Sie darauf, dass die von Ihnen in Betracht gezogenen Lösungen umfassende Features bieten, die auf die besonderen Anforderungen cloudbasierter Anwendungen auf Kubernetes abgestimmt sind. Von der Sicherung und Wiederherstellung über Disaster Recovery (DR) bis hin zu Anwendungsmobilität und Ransomware-Schutz – stellen Sie sicher, dass Ihre Lösung einen ganzheitlichen Ansatz für das Datenmanagement bietet.
  3. Richtliniengesteuerte Automatisierung: Wie in allen Technologiebereichen ist es auch in Kubernetes wichtig, möglichst viele sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren, um die organisatorische Effizienz zu maximieren. Achten Sie auf Datensicherungs-Workflows mit richtliniengesteuertem Management, mit dem Unternehmen Backup-Zeitpläne, Aufbewahrungsrichtlinien und Wiederherstellungsziele auf der Grundlage ihrer spezifischen Anforderungen definieren können.
  4. Cloudübergreifende Portabilität: Da Kubernetes-Bereitstellungen immer größer werden und mehr Traffic von Edge-Anwendungen erzeugt wird, setzen immer mehr Unternehmen auf Hybrid- oder Multi-Cloud-Bereitstellungsmodelle für Kubernetes. Die von Ihnen in Betracht gezogenen Lösungen müssen diese Arten von Bereitstellungen schützen können. So stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen mit zunehmendem Wachstum die Kapazitäten der gewählten Lösung nicht überschreitet.
  5. Immutability und Verschlüsselung:  Wie wir aus den oben aufgeführten Mythen gelernt haben, ist Kubernetes genauso anfällig für Ransomware und andere Angriffe wie jede andere herkömmliche Technologie. Die Frage lautet nicht,ob , sondern wann ein Unternehmen Ziel dieser Angriffe wird. In diesen Szenarien müssen Sie sich die Frage stellen, ob Ihre Datensicherungslösung schnelle Wiederherstellungen ermöglicht, die Anforderungen hinsichtlich Wiederherstellungszeiten und Wiederherstellungspunkten (RTOs und RPOs) erfüllt und die Kontinuität Ihres operativen Geschäfts auf effektive Weise sicherstellt.

Die Wirtschaftlichkeit herkömmlicher Lösungen im Vergleich zu speziell entwickelten Lösungen

Abgesehen von der Lösung technischer Herausforderungen bringt die Einführung einer geeigneten Lösung erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich. Herkömmliche Backup- und Wiederherstellungslösungen sind mit versteckten Kosten durch manuelle Eingriffe, Ausfallzeiten und Datenverlust verbunden. Einige Organisationen versuchen es auch mit selbst entwickelten oder Open-Source-Lösungen. Diese Ansätze beinhalten jedoch fehleranfällige und sich wiederholende Skripte und manuelle Befehle. Im Gegensatz hierzu reduziert ein automatisierter und richtliniengesteuerter Ansatz den operativen Overhead und minimiert das Risiko von Umsatzverlusten aufgrund von Ausfallzeiten oder Datenschutzverletzungen. Veeam Kasten bietet genau diese erweiterten Automatisierungsfunktionalitäten in Verbindung mit einer intuitiven GUI. Darüber hinaus können Unternehmen mit cloudbasierten Architekturen die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz ihres Cloud-Storage nutzen, ohne die Datenintegrität zu gefährden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Mythen rund um die Datensicherung in Kubernetes-Umgebungen verdeutlichen, wie wichtig zweckorientierte Lösungen sind. Angesichts der Komplexitäten cloudbasierter Architekturen sind Investitionen in robuste Datensicherungsmechanismen unerlässlich. Wenn Unternehmen Missverständnisse beseitigen und innovative Lösungen wie Veeam Kasten nutzen, können sie ihre Datenbestände schützen, die Risiken minimieren, die Stabilität des Geschäftsbetriebs unterstützen und letzten Endes ihre digitale Transformation vorantreiben.

Wenn Sie weitere Details zu den Mythen über die Kubernetes-Datensicherung erhalten möchten und mehr über Veeam Kasten erfahren möchten, die führende Plattform für die Sicherung und den Schutz von Kubernetes-Clustern, laden Sie unser White Paper herunter.

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